Neubau Josephs Gesundheitscampus,

Die Bestandsbebauung konzentriert sich hauptsächlich im westlichen Teil des Areals. Die über die Jahre, nach und nach entstandene Gebäudestruktur erscheint aufgrund ihrer unterschiedlichen Höhen und Materialien heterogen und abwechslungsreich. Im Herzen der Bebauung entstand eine neue Eingangshalle und westlich des Bestandsgebäude ein weiteres Bettenhaus.
Das neue Gesundheitszentrum schließt an die Ostseite des Klinikums an. Insgesamt wurde eine BGF von 8.967 m² realisiert.

Von Norden aus führt ein zentraler Eingang in ein natürlich belichtetes Atrium, das sich im Kern des Gebäudes befindet. Auf diese Weise werden notwendige Erschließungen sowohl horizontal als auch vertikal qualitativ aufgewertet – ein Empfangsbereich mit Aufenthaltsqualität.

Die Nutzfläche unterteilt sich in 14 Einheiten, wovon neben Arzt- und Therapiepraxen auch eine Wohngruppe für die ambulante Pflege, eine Wohngruppe für die intensive Pflege, eine Pflegeschule und ein ambulantes OP-Zentrum realisiert wurden. Am Atrium, unmittelbar neben dem Eingang befindet sich außerdem ein Sanitätshaus.

Die Wohngruppe im Erdgeschoss verfügt über einen direkten Zugang zu einer Terrasse, die Wohngruppe im Obergeschoss über einen großen Balkon. Eine Besonderheit sind die zwei Strahlenschutzbunker in der Strahlentherapie. Sie erforderten einen hohen Planungs- und Umsetzungsaufwand.

Die horizontale, strukturierte Gliederung der Fassade ist so angelegt, dass die Innenräume während der Planung flexibel aufgeteilt werden konnten und somit gezielt auf die Wünsche der Nutzer eingegangen werden und unterschiedlichste Herausforderungen hinsichtlich der Nutzung umgesetzt werden konnten. Die klar strukturierten Lochfassaden der umliegenden Bestandsgebäude finden sich in der Fassade des Neubaus wieder. Die Fenster wurden mit niedrigen Brüstungen ausgeführt. Der außenliegende Sonnenschutz ist als Teil der Fassadengestaltung hinter einer Metallblende verbaut und bezieht sich auf die jeweilige Geschosshöhe. Vor- und Rücksprünge der Fassadenbänder verleihen der Architektur eine Tiefe. Die verwendeten Materialien sind langlebig, wartungsarm, ökologisch und wirtschaftlich.